Antlitz des Paradieses – Face of Paradise

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Ausgangspunkt für die Ausstellung „Antlitz des Paradieses“ sind zwei Bücher des Gottorfer Hofbibliothekars und Gelehrten Adam Olearius (1599-1671), „Neue Orientalische Reise“, die Beschreibung einer Handelsexpedition der schleswig-holsteinischen Gesandtschaft Friedrichs III. an den persischen Hof in Isfahan, und „Persianischer Rosenthal“, die Übersetzung von Sa’adis „Golestān“.

Der Golestān des Dichters Sa‘adi (* um 1210; † um 1292), geschrieben 1259, ist eine Sammlung von persischen Gedichten und Geschichten. Neben dem Bustān ist es das zweite allgemein bekannte Werk des Dichters Sa‘adi und zählt zu den wichtigsten Werken der persischen Literatur.

Das vorwiegend in Prosa verfasste und mit Versen unterschiedlicher Form und Metren durchzogene Werk erschien in acht Kapiteln – ähnlich den acht Pforten zum Paradies. Das Werk enthält Geschichten und persönlich gefärbte Anekdoten, Aphorismen, Ratschläge und humorvolle Reflexionen. Es umfasst Kapitel zum Umgang mit den Königen, über die Moral der Derwische, über die Zufriedenheit und die Vorzüge des Schweigens, über Liebe und Jugend, Schwäche und Alter, die Wirkung der Erziehung und Regeln über das gute Leben.

Die iranischen Künstler Sana Ghobbeh und Sina Seifee reflektieren die Beziehung zwischen den Kulturen Persiens und Deutschlands vor dem Hintergrund der Werke Adam Olearius‘ und Sa’adis. Sie arbeiten mit Videoinstallationen und Projektionen. In der Ausstellung werden u.a. Digitalisate der Bücher und Kupferstiche des 17. Jahrhunderts gezeigt.

Zur Vorbereitung arbeiteten die Künstler in der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek. 

Veranstalter sind das Schleswig-Holsteinische Künstlerhaus und die Galerie NEMO in Zusammenarbeit mit der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek.

 

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